ETTL Blitz

Zur Fotografie gehört auch das Blitzen dazu. Vielleicht hast du in dem Zusammenhang schon einmal das Wort „ETTL“ gehört und konntest es nicht zuordnen? Was es damit auf sich hat, erklären wir dir in diesem Artikel.

Was ist ETTL?

Kommen wir zunächst zur ganz einfachen Definition. ETTL wird auch ab und zu E-TTL oder eTTL geschrieben, sodass du dich von der Schreibweise nicht ablenken lassen solltest. Die Bedeutung hinter dieser Abkürzung ist aber immer dieselbe: „evaluative Through-the-Lens-Mode“. Und was bedeutet das? Das heißt, dass bei dieser Methode die Messung durch dein verwendetes Objektiv vorgenommen wird („through the Linse“ – durch die Linse/das Objektiv). Bei ETTL handelt es sich um eine vom bekannten Hersteller CANON erfundene Blitzsteuerung, mit der du deine Motive optimal ausleuchten kannst.

Wie läuft dieses Ausleuchten und Messen ab?

Bevor das Bild geschossen wird, erzeugt der Blitz einen sogenannten Messblitz. Mit dessen Hilfe errechnet deine Kamera dann die beste Lichtstärke für das gewünschte Bild – und das wars auch schon. Damit das funktioniert, ist es allerdings notwendig, dass deine Kamera einen Sensor besitzt. Ein ETTL-Blitz ist außerdem nur in Verbindung mit dazu kompatiblen CANON Kameras nutzbar.

Unterschied zur Vorgängermethode TLL

Die Methode ist nicht komplett neu, denn es gab zuvor schon die TLL (Through-the-Lens) Methode. Wie hat TLL im Unterschied zu ETTL funktioniert? Der Ablauf war ähnlich, jedoch hat der Blitz bei der Vorgängermethode erst während der Aufnahme die Stärke berechnet. Er hat mit voller Stärke geblitzt und wenn die Kamera während der Aufnahme berechnet hat, dass die Lichtstärke ausreicht, hat der Blitz ein Abstellsignal erhalten, das ihn gestoppt hat. Für diese Methode musste die Kamera allerdings mit zwei Sensoren ausgestattet sein.

Welche Variante ist besser?

Welche Methode du benutzen möchtest, bleibt im Endeffekt dir überlassen. Beide funktionieren, wenn du relativ einfache oder spontane Bilder machen möchtest. Für kreative Aufnahmen oder ausgefallene Motive sowie Schwarz-Weiß-Bilder, die von der genauen Abstimmung von Licht und Schatten leben, solltest du lieber mit der manuellen Steuerung arbeiten, um die konkret benötigte Ausleuchtung zu erzielen.

Warum ist das richtige Blitzlicht so wichtig?

Nun könnte man einfach antworten: damit du ein gutes Bild bekommst. Aber wann ist das Licht richtig und das Bild gut? Oder wann ist es schlecht? Bedeutet schlecht dann auch gleich unansehnlich? Bei jedem Foto ist es wichtig, dass du dein Motiv richtig in Szene setzt. Ein qualitativ hochwertiges Bild unterscheidet sich daher immer von einem Schnappschuss. Denn ein Profi achtet darauf, dass interessante Licht- und Schattenspiele darauf zu sehen sind oder dass das Licht aus der richtigen Richtung auf das Motiv fällt.

Bleibt beispielsweise bei einer interessanten Aufnahme im Schattenbereich eines Gebäudes das Gesicht einer Person zu sehr im Dunklen, ist es gut, einen Blitz zuzuschalten. Aber „einfach blitzen“ löst noch nicht das Problem, denn es ist zusätzlich wichtig, wie viel Licht du für die Aufnahme verwendest, damit es nicht zu grell ist oder aber kaum einen Effekt erzeugt.

Weil das Blitzlicht immer nur recht kurz aufleuchtet, kannst du während der Aufnahme schlecht einschätzen, wie das Ergebnis später aussieht. Selbstverständlich machst du natürlich zur Not sehr viele Bilder aus unterschiedlichen Perspektiven mit und ohne Blitz, damit du später zumindest ein gutes Foto von deiner Session erhältst. Besser ist es natürlich, wenn du den Blitz so gut aussteuern kannst, dass du nicht so viele missglückte Bilder geschossen hast. Hier sieht du einen Vergleich zwischen Blitzlicht und natürlichem Licht!

Hintergrundwissen: wie funktioniert ein Blitzlicht?

Damit es verständlicher ist, warum ein ETTL-Blitz eine gute Verbesserung darstellt, sollten wir ganz kurz auf die Arbeits- und Funktionsweise eines Blitzes eingehen.

Jedes Blitzgerät besitzt eine Blitzbirne, in der sich das Edelgas XENON befindet, welches beim Auslösen des Blitzes das bekannte helle Aufleuchten ergibt. Die dazu notwendige Spannung erhält die Birne beziehungsweise das Gas durch die Spannung aus der Gerätebatterie. Zwischendurch muss der Kondensator immer neu laden, um den nächsten Blitz auslösen zu können, daher entsteht immer eine kurze Pause zwischen zwei Blitzlichtern.

Das Problem ist nun, dass dieses Licht jedes Mal in derselben Stärke aufleuchtet und du daher immer nur eine bestimmte vorgegebene Lichtstärke nutzen kannst. Manchmal ist aber diese Lichtmenge noch zu wenig oder bereits zu viel. Also: was tun?

Wie kannst du das Blitzlicht bemesssen?

Grundsätzlich hast du als Fotograf mehrere Möglichkeiten, dein Blitzlicht zu bemessen:

  • Im Studio verwendet man meist einen Blitzbelichtungsmesser, da hier mehrere verschiedene Blitze zum Einsatz kommen können.
  • Wenn du eine Kamera mit einem Aufsteckblitzgerät benutzt oder eine, die einen eingebauten Blitz besitzt, dann findet die Messung durch das Objektiv statt (TTL-Methode) und zusätzlich oder wahlweise mit einer Fotozelle an deinem Blitzgerät.
  • Die heute gängigste Methode ist nun die fortschrittliche ETTL-Methode.
  • Daneben kannst du auch die richtige Blendeneinstellung und Belichtungsdauer mit einer Formel berechnen, die auch deinen Abstand zum Motiv mit berücksichtigt.

Berechnungsmöglichkeiten

Über die Blende ist es möglich, eine bestimmte Einstellung zu finden, die du aufgrund der Entfernung deines Standortes zum Motiv berechnen kannst, bei der die Lichtmenge angemessen ist. Diese Berechnung führt ein Fotograf mit der sogenannten Leitzahl durch. Das bedeutet: Leitzahl = Blende x Entfernung.

Der Fotograf kann mithilfe der umgestellten Formel, die übrigens standardmäßig die Leitzahl für ISO 100 Blitzgeräte angibt, auch seine notwendige Blende berechnen:

Blende = Leitzahl/Entfernung.

Oder du kannst berechnen, wie weit du dich von deinem Motiv entfernen darfst, um dennoch eine ausreichende Beleuchtung sicherzustellen. In dem Fall rechnest du:

Entfernung = Leitzahl/Blende.

Ein Beispiel:

Achte mal auf die Angabe deines Blitzes. Sagen wir mal, er hat die Leitzahlangabe 13 und dein Objektiv erlaubt dir maximal die Blende f=4, dann lautet deine Rechnung 13m/4 = 3,25 m. Dein Motiv sollte also nur höchstens 3,25 m von dir entfernt sein, ansonsten reicht das Blitzlicht nicht aus. Wenn du mit dieser manuellen Methode arbeiten möchtest, dann solltest du diese Formeln beherzigen.

Rechnen oder ETTL nutzen?

Die Rechnerei ist vor allem für spontane Bilder ziemlich unbefriedigend. Daher ist die Entwicklung der TTL-Methode (Blitzabschaltung), ATTL-Methode (Vorblitz) und ETTL- Methode ein großer Glücksfall. Du sparst dir damit, sofern es für den Zweck des Bilder möglich ist, diese ganze Rechnerei.

Ein Tipp zwischendurch:

Profifotografen steuern beispielsweise gerne mit dem Verschluss das einfallende Licht der Umgebung (Sonne oder Licht, das durch das Fenster kommt) und mit der Blende die Belichtung. Wenn du mit ETTL-Modus fotografierst, stellt die Kamera diese Werte selbstständig ein, aber wenn du sie manuell auswählst, passt sich die Kamera deinen Wünschen an.

Dadurch kannst du beispielsweise bei Landschaftsfotos oder Porträtaufnahmen im Freien den Hintergrund leicht unterbelichten. Auf diese Weise stellst du sicher, dass das Blitzlicht das Bild nicht zu hell macht. Durch die geringere Blitzleistung schaffst du es, dass dein Modell nicht zu viel Licht im Gesicht hat und dennoch gegenüber der Landschaft im Hintergrund klar hervortritt. Dadurch bekommst du ganz fantastische Aufnahmen!

Der manuelle Modus funktioniert auch bei ETTL-Blitzgeräten!

Zurück zur Frage, ob du lieber das Licht berechnen oder automatisch erstellen lassen solltest.
Auch wenn du dir mit der ETTL-Funktion die Rechenarbeit sparst, zeigt dir das Beispiel der Profi-Aufnahmen, dass du manchmal mit manuellen Einstellungen die besseren Bilder machen kannst. Daher arbeiten viele Fotografen überhaupt nicht gerne mit ETTL.

Du solltest also immer wissen, wann du welche Einstellung nützen kannst oder musst, um gute Bilder zu bekommen. Dafür kannst du übrigens auch bei der Nutzung deines ETTL-Blitzgeräts den manuellen Modus (M) auswählen und dann Belichtungszeit und Blende frei wählen. So bist du für beide Varianten gerüstet. Achte nur bitte unbedingt darauf, dass deine verwendeten Geräte alle kompatibel sind.

Die Entwicklung von ETTL I und ETTL II

ETTL I ist schon seit 1995 auf dem Markt

ETTL I als Nachfolger der TTL-Methode kam 1995 auf den Markt und funktioniert mit allen CANON DSLR-Kameras. Oder anders gesagt: Alle CANON Kameras sind seit diesem Zeitpunkt mit der fortschrittlichen ETTL-Methode ausgerüstet. Damit du die ETTL-Technik nutzen kannst, benötigst du, wie bereits erwähnt, kompatible Geräte. Typischerweise besitzen aber alle CANON-Kameras der EX-Serie sowie viele weitere Modelle diese Technik.

Der Ablauf war zunächst einfach, denn der Fotograf musste nur den Auslöser anstatt vollständig bis zur Hälfte durchdrücken, damit die Belichtungsstärke von der Kamera bestimmbar war. Der Fotoapparat konnte so das Umgebungslicht auf die folgende Blitzbelichtung abstimmen und auch im Autofokusbetrieb das gewünschte Motiv (durch das Objektiv) scharf stellen.

Zwei Varianten für das Auslösen des Vorblitzes

Nach der Bestimmung der benötigten Lichtstärke darf der Auslöser voll durchgedrückt werden, was zunächst einen Vorblitz auslöst. Diesen werten die Sensoren aus, bevor dann der Hauptblitz kommt.
Hierbei hast du zwei Möglichkeiten:

  • Entweder du wählst den ersten Verschlussvorhang
  • Oder du wählst den zweiten Vorhang.

Bei der ersten Variante folgen die beiden Blitze in der Regel dicht aufeinander, sodass sie nicht als zwei getrennte Blitze wahrnehmbar sind.

Problempunkt bei der zweiten Variante

Bei der zweiten Variante hingegen ist der Vorblitz häufig, meist bei einer längeren Belichtung, so gut wahrnehmbar, dass bei Porträtaufnahmen die Personen denken, das Foto sei erstellt und sich beginnen zu bewegen. Das ist natürlich schlecht, denn du erhältst dann verwischte Bilder. In dem Fall solltest du dein Model darauf aufmerksam machen, sich so lange nicht zu bewegen, bis du Entwarnung gibst.

Der Hauptblitz zündet, nachdem der Verschluss komplett geöffnet ist. Er dauert nur wenige Millisekunden. Der Zeitraum zwischen Verschlussöffnung und Blitzzündung ist allerdings kameraabhängig und kommt auch darauf an, welche Lichtverhältnisse herrschen und welches Programm du eingestellt hast. Daher kann es zwischen 1/250 Sekunden und 30 Sekunden dauern, bis es blitzt.

ETTL II seit 2004 erhältlich

Diese ETTL-Methode war schon enorm hilfreich, doch es blieb noch Luft nach oben. Daher bezog CANON ab 2004 sogar die eingestellte Entfernung mit in die Berechnungsformel ein. Das funktioniert aber nur, wenn du den Blitz frontal auf das Motiv abfeuerst. Und selbstverständlich muss in diesem Fall auch das Objektiv für diese Anwendung geeignet sein. Diese fortschrittlichere Form heißt ETTL II.

Sie besitzt noch einen weiteren Aspekt, nämlich die zweite Messung, die das Gerät kurz vor dem Vorblitz zusätzlich vornimmt, um beide Ergebnisse dann zu vergleichen und die Lichtstärke des Blitzes noch optimaler anzupassen als bisher. Alle digitalen EOS-Kameras von CANON verwenden heute die ETTL-Blitzlichtmessung.

Problematische Messung bei Kameraschwenks

Problematisch ist diese Messung allerdings, wenn du Makroaufnahmen planst, ein entkoppeltes Blitzgerät benutzen möchtest oder aber den Blitzreflektor schwenkst. Denn dann kann deine Kamera keine genauen Entfernungsdaten messen und keine Rückschlüsse auf die richtige Belichtung ziehen. Dabei ist der Fokuspunkt ja sehr wichtig, denn Sinn der Sache ist ja, dass die Kamera genau das Motiv, das du im Fokus hast, korrekt belichten willst, damit das Foto gut wird. Jeder anschließende Schwenk, den du nach der Messung des Vorblitzes noch machst, führt zu einer Fehlbelichtung und einer misslungenen Aufnahme.

Zwei mögliche Abhilfemaßnahmen

Hier hilft nur eine manuelle Einstellung. Aus diesem Grund bevorzugt Robert eigentlich überwiegend die manuelle Einstellung, damit kann er die Lichtverhältnisse bei allen Bildern genau nach seinem Geschmack oder der Art der Aufnahme anpassen. Der Automatikmodus hingegen hat bei ihm so gut wie ausgedient.

Ein Tipp von Olaf für all diejenigen, die dennoch auch nach dem Fokussieren noch die Kamera schwenken wollen oder müssen oder sich einfach nicht umstellen können: Prüfe doch bitte, ob deine Kamera eventuell einen Blitzbelichtungsspeicher unterstützt. Dieser speichert die Daten, die die Sensoren beim Vorblitz messen und speichert sie. Eine Kamera, die diese Funktion beispielsweise besitzt, ist die CANON EOS 5D Mark III.

Was musst du bei der Umstellung von ETTL I auf ETTL II beachten?

Dein großer Vorteil bei der Sache ist, dass du dir hinsichtlich deines Blitzgerätes keine Gedanken darüber machen musst, ob deine Kamera ETTL I oder ETTL II besitzt. Denn die ETTL-fähigen Blitzgeräte der ersten Generation vertragen sich hervorragend mit seinem Nachfolger. Damit die Entfernungsbemessung funktioniert, ist es nämlich nicht nötig, dass das Blitzgerät für ETTL II ebenfalls ein erweitertes Funktionsspektrum besitzt. Dennoch weisen Hersteller häufig auf den Geräten speziell darauf hin, dass sie ETTL-II-kompatibel sind.

Die besten ETTL-Kameras für dich

Die ETTL-Funktion wurde zwar von CANON entwickelt, ist aber auch bei anderen Kameras enthalten. Dennoch solltest du bei deiner Suche nach einer geeigneten Kamera deinen Blick zunächst auf Kameras vom Erfinder oder auch kompatible Wettbewerbsprodukte werfen. Schauen wir uns daher mal einige Kameras der zwei der bekanntesten Marken auf diesem Gebiet an: CANON und Yongnuo.

ETTL von CANON: Canon Speedlite – der erste ETTL-Blitz

Die Speedlite-Reihe von Canon beinhaltet die Aufsteckblitze, die das automatische Blitzen mit der vorgestellten ETTL-Funktion beherrschen. Falls du noch nicht mit einem ETTL-Blitz fotografierst, weil du vielleicht gerade erst mit der Fotografie begonnen hast oder bisher nur Smartphone-Schnappschüsse erstellt hast, dann hast du sicherlich Lust darauf, dir ein solches Gerät anzuschaffen.

Für die erste Nahbegegnung mit einer Canon-Kamera und einem passenden Speedlite-ETTL-Blitz solltest du dich am besten in einem Fachgeschäft beraten lassen. Wenn du dir allerdings bereits sicher bist, was du dir gerne anschaffen möchtest, dann spricht auch nichts gegen eine Bestellung im Online-Versandhaus deiner Wahl. Um dir die Auswahl etwas leichter zu machen, haben wir dir ein nachfolgend paar wichtige Informationen zu dieser Reihe zusammengestellt.

Das erste Speedlite-Modell

Der Veteran dieser Reihe war das Modell Speedlite 133D und das erste Modell, das Canon seinen begeisterten Kunden vorstellte. Der Blitz funktionierte über ein Kabel, das mit dem Blitz-Ring am Objektiv verbunden war. Über die Entwicklung der A- und G-Reihe sowie Macrolite ML, die ebenfalls noch Ringblitze verwendete, kam es schließlich zur T-Reihe, die mit allen Vorgängermodellen der Reihen A und F kompatibel war.

300TL – der erste Blitz mit TTL-Messung

Dieser Blitz war der erste, der mit der TTL-Messung ausgerüstet war und zusätzlich noch mit verschiedenen Blitzen synchronisierbar war. Statt einer Kabelverbindung wie bei den Blitz-Ringen konnte man den 300 TL mithilfe eines sogenannten TTL Hot Shoe Adapters betreiben, den man zwischen Kamera und Blitz befestigte und der maximal vier 300TL-Blitze gleichzeitig verwalten konnte.

EZ- Reihe und EOS

Diese Modellreihe verwendete zunächst die ATTL-Blitzmessung und funktionierte nur mit analogen Spiegelreflexkameras. Hier verglich der Blitz das Umgebungslicht und mit dem bei der Aufnahme gezündeten Licht und sendete ein Abstellsignal an den Blitz, sobald die Lichtmenge ausreichte.
Später kamen in der EOS-Reihe Digitalkameras hinzu, die mit ETTL-Verfahren arbeiten. Kameras der EZ-Reihe hingegen funktionieren nur mit manuellen Einstellungen.

EX-Reihe und EOS

Bei der EZ-Reihe verfeinerte CANON die Blitztechnik und stellte die Spiegelreflexkameras der EOS-Serie nun mit dem ETTL-Verfahren und dem beinhalteten Vorblitz zur Belichtungsmessung vor.
Wenn du dich für ein Gerät aus dieser Reihe entscheidest, musst du bei der Kompatibilität besonders achtgeben. Denn einige Modelle wie 90EX blitzen nur nach vorne, können aber dafür auch andere Blitze aus der EX-Reihe sowie Blitze mancher Fremdhersteller verwenden. Andere Modelle wie 207EX können hingegen in mehreren Winkeln blitzen.

Das aktuellste Modell: Speedlite 470EX-AI

Wenn du up-to-date- sein willst kannst du mit dem aktuellsten Blitzmodell einsteigen. Das Speedlite 470EX-AI ist äußerst leistungsstark und besitzt einen motorbetriebenen Schwenkreflektor, der sich beim indirekten Blitzen automatisch anpasst.

Das Modell mit Leitzahl 47 (Blitzreichweite) ist rund 8×13 cm groß und wiegt knapp 400 g. Es ist perfekt dazu geeignet, um große Gruppen oder Hochzeitsgesellschaften gut auszuleuchten. Außerdem kannst du damit hervorragende Aufnahmen mit reflektierendem Licht machen. Dabei sieht das Ergebnis ganz natürlich aus! Zudem kannst du dieses Modell auch als externen Blitz verwenden und sogar über einen Transmitter aus 10 m Entfernung problemlos auslösen. Damit stehen dir für deine schönsten Fotos ganz tolle Möglichkeiten offen!

YONGNUO ETTL

Der chinesische Hersteller mit dem klangvollen Namen ShenZhen YongNuo Phtotographic Equipment Co. Ltd baut unter anderem Geräte der Marke YongNuo Speedlite, die mit Kameras der Marke Canon kompatibel sind. Er führt auch passende Blitze, die sich mit der Marke Nikon verwenden lassen. Im TTL-Bereich hat er sich auf diese beiden Markenhersteller fokussiert.

Zum Produktprogramm gehören neben den automatischen TTL-Aufsteckblitzen für Canon oder Nikon auch manuelle Aufsteckblitze für diverse andere Marken sowie Ringblitzgeräte für die Makrofotografie.
YongNuo führt Modelle mit und ohne High-Speed-Synchronisation (diese kannst du dann nur als Empfänger einsetzen), sowie iTTL und ETTL-fähige Geräte (Nikon und Canon) oder eben manuelle Blitze und Blitze für eigene Markengeräte.

Neuste Modellreihen

Gute und neue Modelle gehören zum Modell 685, wobei sich das Canon-kompatible Produkt (ETTL) vom Nikon-Produkt (iTTL) durch den Endbuchstaben der Artikelbezeichnung unterscheidet: YN 685 C und YN 685 N. Die Leitzahl liegt bei 60 (ISO 100) und verfügt über High-Speed-Sync. Das Modell ist von 2015 und mit rund 426 g auch etwas schwer. Noch neuer ist Modell YN968C von 2018, das dieselbe Leitzahl sowie HSS besitzt aber noch schwerer ist.

Positive Eigenschaften und Vorteile dieser Marke

Das Faszinierende an dieser Marke ist, dass sie den Originalblitzen in ihrer Funktion in nichts nachsteht und dennoch wesentlich günstiger ist. Falls du also deine Liebe zur Fotografie mit einem schmalen Budget bewältigen musst, dann ist es kein Problem, wenn du beim YN968C zugreifst.

Es ist leistungsstark und verfügt über die wichtige ETTL-Funktion, die wir jetzt bereits ausführlich erläutert haben. Du hast gut bedienbare und beleuchtete Knöpfe sowie eine bequeme Neigungs- und Richtungsverstellung. Auch der Blitz selbst lässt sich gut auf der Kamera befestigen. Er lässt sich problemlos über Funk auslösen und hat sehr kurze Wiederaufladezeiten, sodass du hervorragend mehrere Bilder in Folge machen kannst, ohne lange warten zu müssen.

Kleiner Nachteil

Leider empfinden einige Nutzer den Blitz wegen seines Gewichts als etwas unhandlich. Das ist natürlich Gewohnheits- und Geschmackssache. Immerhin bekommst du diesen Blitz für ein Drittel oder sogar die Hälfte des Preises eines Originalblitzes, da kannst du zur Not kleine Einschränkungen hinnehmen.

Vorteile überwiegen

Du hast mit dieser Marke überaus günstige und kompatible Blitzgeräte für deine CANON-Kamera. Sie verfügen über gut durchdachte Konzepte und viele Funktionen. So viele, dass du nicht darum herum kommen wirst, die Bedienungsanleitung ausführlich zu studieren, sonst verlierst du schnell den Überblick!

Größter Vorteil ist neben den vielen Funktionen der günstige Preis und das insgesamte gute Preis-Leistungsverhältnis. Somit kannst du als Einsteiger zunächst Erfahrungen mit einem günstigen Modell sammeln oder dir als Profi, der mehrere Blitze benutzt, locker einen Zusatzblitz dieses Herstellers zulegen.

Fazit

Wir hoffen, dass wir die aufzeigen konnten, wie wichtig das richtige Blitzlicht für eine gute Aufnahme ist. Durch die modernen Kameras und den tollen Möglichkeiten mit den ETTL-Blitzen kannst du problemlos den Blitz in vielen Fällen automatisch berechnen lassen. Alteingesessene Profis greifen lieber auf manuelle Einstellungen zurück, da sie dabei in manchen Situationen bessere Möglichkeiten haben, das beabsichtigte Ergebnis zu erzielen.

Wenn du auf der Suche nach einem guten Blitzgerät bist, dann bist du mit dem Vorreiter und Erfinder der ETTL-Methode gut beraten. CANON hat hervorragende Geräte für alle Ansprüche. Achte beim Kauf darauf, dass dein Blitzgerät zur Kamera passt, denn nur so kannst du sicherstellen, dass alle Funktionen einwandfrei funktionieren.

Falls du mit einem geringen Budget einsteigen möchtest, kannst du auch zu einem preiswerten Blitz der Marke YongNuo greifen. Dieser Hersteller hat sich auf kompatible Blitze für die Marken Canon und Nikon spezialisiert und liefert günstige Geräte, mit umfangreichen Funktionen. Sie eignen sich für dich als Einstieg oder auch gerne als Zweitblitz.

Über Olaf 50 Artikel
Olaf fotografiert am liebsten Essen. Seine kreative Ader begann schon 1985 mit der Musikproduktion. Das professionelle Musikstudio wurde über die Jahre mit Möglichkeiten zur Bildbearbeitung und Videoproduktion erweitert. Die Inhalte für die YouTube Kanäle, die Social Media Profile und die Webseiten produziert Olaf weitgehend selber und kennt sich somit seit vielen Jahren mit dem professionellen Einsatz von Foto- und Videoausrüstung aus.

1 Kommentar

  1. Es ist alles Quatsch; diese ETTL Blitzmessung hat bei mir nie geklappt, es gab nur Fehlbelichtungen. Meist waren die Fotos überbelichtet.

    Ich war dadurch so frustiert, dass ich meine Canon EOS Ausrüstung ganz verkauft habe und mit dem Hobby Fotografie praktisch aufgehört habe. Heute fotografiere ich höchstens noch mit meinem Smartphone, wenn unbedingt nötig.

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