Porträtfotografie – Unser Leitfaden für perfekte Portraits

Welche Objektive und Brennweiten kommen für tolle Porträtfotos in Betracht?

Tatsächlich sind die Brennweiten bei der Porträtfotografie nicht „in Stein gemeißelt“ und lassen sich Objektive ab circa 70 mm für klassische Porträts, die das eigentliche Motiv – sprich die Person – aus ihrem Umfeld freistellen, einsetzen. Das Thema Selbstportrait wird auf unserer Webseite separat behandelt. Klicke auf den farblich markierten Link, um dich ausführlicher über dieses Thema zu informieren!

Nach oben sind dann kaum Grenzen gesetzt. Tatsächlich gelten nämlich auch Teleobjektive mit 135 mm Brennweite noch als Porträtoptik. Hier gibt es zum Beispiel das äußerst beliebte SIGMA 135 mm F 1,8 Art-Objektiv, das unter anderem mit Anschlüssen für Canon, Nikon, Sonys E-Mount wie auch im Rahmen der L-Mount Allianz auf dem Markt ist. Olaf zum Beispiel setzt diese Optik gerne in Kombination mit Vollformat-Kameras der S Serie von Panasonic ein. So entstehen dann – aufgrund der Brennweite und Lichtstärke des Objektivs – besonders stimmungsvolle Porträtfotos, die das Model vor einem zur Unkenntlichkeit „verschwimmenden“ Hintergrund freistellen.

Im Umkehrschluss gibt es aber auch Fotografen, die gerne Weitwinkelobjektive oder zumindest Optiken mit 35 mm Brennweite, also klassische Reportage-Objektive, für People- und Porträt-Shootings nutzen. Damit lassen sich dann Mensch wie auch Umfeld – etwa ein toller Strand oder eine Hochgebirgskulisse – gleichermaßen betonen. Du siehst also, du brauchst keine spezielle Ausrüstung oder extrem teure Teleobjektive, um mit dem Fachgebiet der Porträtfotografie zu beginnen.

Daher nochmals unsere kurze Auflistung, welche Objektive für schöne Porträtaufnahmen in Betracht kommen. Dabei beziehen sich unsere Brennweitenangaben auf Vollformatkameras, müssen also bei APS-C Gehäusen mit dem Faktor 1,5 (Sony, Fuji, Nikon) respektive 1,6 (Canon) und bei Olympus sogar mit 2 multipliziert werden:

  • Festbrennweiten zwischen 70 und 90 mm, bevorzugt mit großer Anfangsblende; somit kannst du die porträtierte Person, falls nötig oder gewünscht, vor ihrem Hintergrund freistellen
  • Makro-Objektive mit einer Brennweite von 105 (Nikon, Sigma) oder 100 (Canon) mm
  • Tele-Zoomobjektive mit F 2,8 und einer Brennweite von 70-200 mm
  • die klassische Reportage-Brennweite von 35 mm, die neben dem Motiv auch die Location selbst zeigt
  • Weitwinkelobjektive

Dabei müssen wir uns als Fotografen jedoch, je weitwinkliger das benutzte Objektiv ist, vor Verzerrungen in Acht nehmen.

Wo finde ich eine passende Location?

Für einen ersten Einstieg in die Porträtfotografie empfiehlt sich ein Outdoor-Shooting. Denn hier findet sich meist ein neutraler Hintergrund wie eine farbige Wand oder eine Backsteinmauer, vor dem wir die porträtierte Person in Szene setzen. Alternativ können aber auch Porträtfotos auf einer Blumenwiese (gerade bei spielenden Kleinkindern oder Personen mit Tieren sehr zu empfehlen!) besonders reizvoll und geeignet sein.

Für ein typisches Sport-Shooting bilden dann Fitnessstudios, Sportplätze oder Waldwege (Joggen, Gymnastik etc.) eine ideale Kulisse; es kommt also immer auch ein wenig darauf an, wer dir gerade Modell steht. Dabei sind vor allem bewölkte Tage für die Porträtfotografie sehr zu empfehlen. Denn die Wolkenschicht gleicht einem riesigen Reflexschirm und sorgt für ein weiches, gleichmäßiges Licht. Sonne – besonders zur Mittagszeit – produziert dagegen extreme Kontraste und unschöne Schlagschatten, so dass wir an solchen Tagen lieber auf die frühen Morgen- oder Abendstunden ausweichen.

Tipps zu Ausrüstung, Location und Licht

Es gibt sogar eine klassische Porträtbrennweite. Die siedelte man früher, im analogen Zeitalter, bei einer Brennweite von 85 Millimetern an, wohingegen heute Hersteller von APS-C Kameras, wie Fuji, tolle Optiken wie das legendäre FUJINON XF 56 mm F 1.2 R in ihrem Programm haben … Das liegt – umgerechnet auf das klassische Kleinbildformat – bei einer Brennweite von 84 Millimetern und bietet die Freistellungsmöglichkeiten einer Optik mit einer Anfangsblende von F 1,8 (wiederum umgerechnet aufs Vollformat) an.

Welche Themenbereiche deckt die Porträtfotografie ab?

Doch lasst uns an dieser Stelle zunächst mal einen Blick auf die Definition an sich werfen. Ein Porträt (abgeleitet von dem französischen Begriff „portrait“) stellt das (Ab)Bild einer Person dar. Eine Form der künstlerischen Darstellung, die auch aus der Malerei und bei Plastiken – und das bis hin zum Selbstbildnis – durchaus bekannt ist. Das moderne Selfie ist damit eigentlich gar nicht so neu.

Da es bei der Porträtfotografie, wie wir nun wissen, ausschließlich um Menschen und deren Umfeld geht, stellen auch Handwerker oder Musiker tolle Motive dar. Tatsächlich gibt es ganz unterschiedliche Themen und Vorgehensweisen, die allesamt als „Porträt“ gelten:

  • Headshots, die allein Gesicht und Oberkörper der porträtierten Person zeigen. Das oftmals vor einem neutralen Hintergrund, so dass derartige Porträts dann später auch als Bewerbungsfoto oder Profilbild in Betracht kommen.
  • Ganzkörperporträts, die eine Person vor einer Hohlkehle oder an einer beliebigen Location ins Szene setzen, wobei Kleidung und Pose variieren.
  • Aktaufnahmen, die eine Person teilweise oder völlig unbekleidet abbilden
  • Familienporträts von Vater, Mutter (oder auch gleichgeschlechtlichen Paaren) und Kindern
  • Businessporträts, die Personen und deren Arbeitsumfeld darstellen
  • Sport & Gymnastik Shootings
  • Porträts mit Tieren

aber auch:

  • Hochzeitsshootings

oder andere

  • Porträts zu besonderen Anlässen wie der Kommunion.

Insofern kommt es bei der Porträtfotografie nicht allein auf das fotografische Equipment an. Nicht weniger wichtig sind Accessoires, die mit dem Thema und der Person, die wir porträtieren möchten, zu tun haben. Also der Brautstrauß, Gymnastikkeulen, Bälle oder auch eine schöne alte analoge Kamera, falls ein Fotografenkollege für uns Modell steht. Accessoires, die wir am besten bereits im Vorfeld auf einer Checkliste festhalten. Denn wenn wir erst einmal „on location“ sind, lassen sich Fehler bei der Vorbereitung kaum noch ausmerzen.

Das perfekte Licht

Natürlich steht und fällt jede Aufnahmesituation unter anderem mit ihrer Beleuchtung. Das gilt für Produktfotos und Makroaufnahmen, aber auch dann, wenn Menschen oder Landschaften unser Motiv sind. Tatsächlich leitet sich das Wort Fotografie ja aus dem Altgriechischen ab und heißt übersetzt so viel wie „mit Licht malen“.

Dabei produzieren punktförmige Lichtquellen, wie die Sonne oder Aufsteckblitze, ein hartes Licht, das nur selten zu einem Motiv und schon gar nicht zu einer zarten Person wie einer Frau oder einem Kind passt. Schmeichelhafter wirkt dagegen weiches, indirektes Licht, das bereits dann entsteht, wenn wir unseren Systemblitz Richtung Decke klappen (die sollte dann im Idealfall weiß oder zumindest hell sein!) und diese wie einen Reflexschirm einsetzen. Denn das Licht fällt dann lediglich noch als Reflexion und damit deutlich softer und großflächig verteilt auf die porträtierte Person zurück.

Als Alternative dazu bietet der Fotohandel diverse Softboxen für Systemblitze oder gar professionelle Blitzanlagen mit den entsprechenden Diffusoren an. Meist inklusive Funkzellen und Fernauslöser. Somit kannst du den Blitz auf einem Stativ montieren und mit dem so genannten Trigger quasi „fernzünden“. Das bietet den Vorteil, dass du den Winkel, aus dem das Licht auf dein Model trifft, frei und entsprechend deinen Bedürfnissen auswählen kannst, weil der Blitz nicht wie sonst üblich auf dem Zubehörschuh der Kamera montiert ist. Dabei gibt es Varianten samt TTL Steuerung, aber auch Blitze, die via Trigger lediglich manuell zünden. Zeit und Blende, respektive die Blitzleistung, müssen damit von Hand eingestellt werden.

Übrigens ist es eher schwierig, die Lichtwirkung von Blitzen im Voraus einzuschätzen, so dass viele Fotografen lieber auf Kunstlicht setzen, das – sobald ein Akku verbaut ist – auch für Outdoor-Shootings in Betracht kommt. Auch hier, bei Dauerlicht, empfehlen sich dann Softboxen, die für ein weiches, schattenfreies Licht sorgen. Beliebt für Headshots sind vor allem die so genannten Ringleuchten, die den Kopf des Models von allen Seiten (und ohne störenden Schattenwurf) ausleuchten und damit für einen ganz besonderen Look sorgen. Einschließlich der beliebten Ringeffekte im Auge der porträtierten Person.

Oder stehst du mehr auf natürliche Lichtstimmungen und Posen? Dann nutze beim nächsten Shooting doch mal deine eigene Wohnung, wo du dein Modell vor einem Fenster in Szene setzt und auch so zu einem tollen Porträt kommst.

Auf die Richtung kommt es an!

Neben der Form der Lichtquelle (punktförmig wie ein Systemblitz und direktes Sonnenlicht oder diffus bei bedecktem Himmel) kommt es auch auf den Winkel an, in dem das Licht auf ein Motiv trifft: Frontallicht etwa, also eine Beleuchtung, bei der das Licht aus Richtung der Kamera kommt, wirkt flach und konturlos. Seiten- oder Streiflicht dagegen hat die Eigenschaft, Oberflächen zu modellieren und vermag damit, etwa bei Porträts von ausdrucksstarken Senioren und deren Gesichtern, die Falten zu betonen.

Gegenlicht indes, das hinter dem eigentlichen Objekt scheint, bringt in der Porträtfotografie das Haar des Models regelrecht zum Leuchten. Allerdings liegt die der Kamera zugewandte Seite, einschließlich des Gesichtes der porträtierten Person, damit im Schatten. Dezentes Aufhellen – mittels (dosiertem!) Blitz oder Faltreflektor – ist damit unverzichtbar. Ansonsten „mutieren“ Motive und damit auch Personen zu einer Silhouette. Eine Form der bildlichen Darstellung, die in bestimmten Situationen – etwa für eine Strandszene bei Sonnenuntergang – jedoch ebenfalls interessant ist.

Porträtfotografie bei Nacht?

Die Blaue Stunde, also jene Zeit kurz nach Einbruch der Dämmerung, in der sich der Himmel nochmals tiefblau färbt, aber auch regelrechte Nightshots, können nicht nur bei Stadtansichten und Landschaften grandiose Bilder liefern. Denn heute, wo moderne Kameras auch höhere ISO-Einstellungen bei einem kaum wahrnehmbaren Rauschverhalten zulassen, können Porträts, die in einer so genannten Available Light Situation (sprich: allein mit dem Umgebungslicht) entstehen, beeindruckende Ergebnisse erzielen. Hierzu können wir unser Model – zum Beispiel im Abendkleid – vor einem beleuchteten Schaufenster oder einer Vitrine platzieren, ein Stilmittel, das Robert gerne und gekonnt einsetzt.

Manchmal wird dazu auch eine eigene Lichtquelle benutzt, etwa eine Lichterkette oder kleine LED- Leuchten, während ein externer Blitz tabu sein sollte Denn der würde die nächtliche Lichtstimmung mit seiner Power schlichtweg „kaputt“ blitzen. Dank moderner Kameras, die einen internen Bildstabilisator besitzen, wie das zum Beispiel bei der Nikon Z 6 und Z 7, aber auch bei den Systemkameras von Panasonic der Fall ist, sind derartige Porträtfotos auch als Freihandaufnahme möglich. Wer sich nicht sicher ist, packt sich zudem ein Stativ ein.

Als wahres „High ISO Monster“ gilt übrigens die Sony A 7 S, die mit einer effektiven Bildauflösung von „nur“ 12,2 Megapixeln und einem Vollformatsensor speziell für Aufnahmesituationen bei kritischen Lichtverhältnissen konzipiert wurde. Eine Kamera, die – gerade im Zusammenspiel mit lichtstarken Objektiven – fast einem „Nachtsichtgerät“ gleichkommt. Tatsächlich lässt Sonys A 7 S hohe bis sehr hohe ISO Einstellungen bei mehr als brauchbaren Bildergebnissen zu. Somit hängt es stets auch ein wenig von unserer Ausrüstung ab, an welche Porträtfotos wir uns als Erstes heranwagen.

Wie finde ich ein Model?

Dabei nützt die beste Ausrüstung allein natürlich wenig, wenn wir als angehende Porträt- und People-Fotografen kein williges Modell finden. Da das Ansprechen wildfremder Menschen auf der Straße nicht jedermanns Sache ist, bieten sich Online-Plattformen und Model Karteien an. Wer mag, kann zudem eine Anzeige schalten. Tatsächlich finden sich hier meist einige Interessenten, die für ein so genanntes TFP Shooting gerne Modell stehen. Dabei geht es, vereinfacht ausgedrückt darum, dass dir eine Person im Gegenzug für tolle Porträtfotos ihre Zeit (time for print respektive time for CD / DVD) schenkt.

Naturgegeben fällt die Suche umso leichter, wenn du als angehender Porträtfotograf bereits einige gelungene Ergebnisse aus deinem Freundes- und Familienkreis vorweisen kannst. Tatsächlich ist es so, dass viele ihre ersten Gehversuche in der Porträt- und People Fotografie mit der eigenen Ehefrau oder den eigenen Kindern wagen. Daher an dieser Stelle unser Extra-Tipp für Porträts von Kindern und Tieren:

[alert style=“warning“]Fotografiere Kinder – aber auch Haustiere wie Hunde und Katzen – niemals von oben. Vielmehr musst du dich für eine optimale Aufnahme auch mal flach auf den Bauch legen. Denn nur so, auf Augenhöhe des Kindes oder Kleintieres, entstehen jene magischen Fotos und intimen Momente, wie du sie von Profi-Fotografen und aus Magazinen gewohnt bist![/alert]

Tipps & Tricks für Einsteiger im Bereich der Porträtfotografie

Wer eine junge Frau oder Kinder auf einer Blumenwiese, vor blühenden Hecken oder auch auf einer malerischen Lichtung im Wald porträtiert, kann bedenkenlos Objektive mit einer Brennweite von 35 oder 45 mm nutzen und muss auch nicht weit aufblenden. Ganz im Gegenteil: Denn hier tragen die Umgebung wie auch der Hintergrund ihren Teil zur Bildaussage bei.

Völlig anders gestaltet sich die Sache, wenn

  • der Fokus allein auf dem Model liegen soll, oder
  • die Umgebung zu wünschen übrig lässt.

Tatsächlich gibt es unter Fotografen eine regelrechte „Ugly Location Challenge“, also das Bemühen, auch bei wenig ansprechenden Örtlichkeiten ein perfektes Porträt zu shooten. Hier spielen Teleobjektive, aber auch lichtstarke Linsen ihre Stärken voll aus. Denn ab Blende 1,8 oder 1,4 nimmt die Schärfentiefe dramatisch ab, so dass der Hintergrund regelrecht zu zerfließen scheint, während allein die porträtierte Person scharf im Bild zu sehen ist.

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Unser Experten-Tipp: Generell beziehen Weitwinkelobjektive die Umgebung mit in die Bildaussage ein, während Teleobjektive – und das unabhängig von der gewählten Blende – die Bildaussage auf das eigentliche Motiv „verdichten“! Präsentiert sich eine Location mit einem unruhigen Hintergrund oder störenden Details, die nichts mit der eigentlichen Bildaussage zu tun haben (zum Beispiel Mülltonnen), kannst du auch mal outdoor mit Studioequipment wie Hintergrundsystemen, Stoffen und farbigen Kartons arbeiten. Übrigens stellen auch Lackfolien oder Wärmeschutzfolien tolle und ungewöhnliche Hintergründe in der Porträtfotografie dar.

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Hier findest du einen Artikel mit Grundlegenden Informationen zur Blende.

Technische Hilfsmittel

Moderne Kameras bieten zahlreiche Features, die dir gerade als Anfänger in der Porträtfotografie die Arbeit erleichtern. Dazu gehören eine Gesichtserkennung oder der so genannte Augen-Autofokus, aber auch eine Fokus-Lupenfunktion oder das Fokus-Peaking, bei dem jene Bildpartien, auf denen die Schärfe liegt, mit einer gelben, roten oder blauen Kantenanhebung dargestellt werden.

  1. 1 oder 2 Kameras samt der benötigten Objektive (bevorzugt mit längerer Brennweite und / oder lichtstark, falls du das Model vor seinem Hintergrund freistellen willst / musst)
  2. Dauerlicht oder Blitzanlage, es sei denn, dass „natural light“ fotografiert wird
  3. Stativ(e) für Kamera und / oder externe Blitze; Ständer für die Lampen
  4. Faltreflektoren zum Aufhellen, vor allem dann, wenn Gegenlicht ins Spiel kommt
  5. Accessoires wie Blumensträuße, Sportequipment oder Leckerlis, falls Personen mit ihren Haustieren porträtiert werden
  6. Proviant und Getränke; ggf. Bademantel oder Decken, wenn sich ein Model bei einem Shooting, insbesondere bei Aktaufnahmen, umzieht
  7. Modelvertrag (Model Release), falls du fremde Personen, die nicht gleichzeitig Personen des öffentlichen Lebens sind, fotografierst und die Ergebnisse anschließend publizieren willst.

Wie präsentiere ich meine Fotos am besten?

Tatsächlich darfst du Porträtfotos nur dann in den sozialen Netzwerken teilen, wenn die abgebildete Person einer Publikation zustimmt. Achte also darauf, dass dir das Model bei einem TFP Shooting im Gegenzug für die Übergabe der tollen Fotos zum privaten Gebrauch auch das Recht einer Publikation einräumt.

Die kann umfassend sein oder lässt sich, in beidseitigem Einvernehmen, auch auf bestimmte Medien eingrenzen. Wer seine Porträtfotos Verlagen oder Agenturen anbieten will, braucht jedoch in aller Regel ein uneingeschränktes Veröffentlichungsrecht. Im Zweifel lassen sich derartige Modelverträge gemeinsam mit einem Anwalt ausarbeiten; es finden sich jedoch auch Vorlagen im Internet.

Natürlich gehört es zum guten Ton, dass du die Fotos (ggf. nach deren Bearbeitung) der porträtierten Person zeitnah nach dem Shooting auf einer CD oder einem anderen gängigen Speichermedium aushändigst. In aller Regel sehen TFP Verträge eine private Nutzung der Bilder durch das Model – einschließlich der Präsentation in sozialen Netzwerken oder für eine Online-Model-Kartei – vor. Eine gewerbliche Nutzung, sprich der Verkauf und die Vermarktung der Fotos durch das Model selbst, ist dagegen ausgeschlossen.

Wenn dir dieser Punkt weniger wichtig ist, kannst du euren TFP Vertrag natürlich jederzeit entsprechend euren Bedürfnissen anpassen. Denn je weiter du der porträtierten Person bei eurer ersten Zusammenarbeit entgegenkommst, desto leichter findest du ein Model für dein nächstes Shooting! Zum Schluss kann man sagen, dass die Fotografie mit Menschen in der Regel komplexer ist, als Shootings mit Gegenständen, wie es beispielsweise bei der Autofotografie der Fall ist!

Über Olaf 50 Artikel
Olaf fotografiert am liebsten Essen. Seine kreative Ader begann schon 1985 mit der Musikproduktion. Das professionelle Musikstudio wurde über die Jahre mit Möglichkeiten zur Bildbearbeitung und Videoproduktion erweitert. Die Inhalte für die YouTube Kanäle, die Social Media Profile und die Webseiten produziert Olaf weitgehend selber und kennt sich somit seit vielen Jahren mit dem professionellen Einsatz von Foto- und Videoausrüstung aus.

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