Porträtfotografie Posen

Abgesehen von den generellen Tipps, die man bei jedem Foto berücksichtigen sollte, gibt es bei der Porträtfotografie besonders wichtige Details wie die Posen, auf die es unbedingt zu achten gilt. Richtig eingesetzt kannst du damit hervorragende Fotos schießen, die eine Zierde an jeder Wand sein können. Oder eine wundervolle Erinnerung an eine gemeinsame Zeit. Was du dabei am besten berücksichtigen solltest, zeigen wir dir in diesem Artikel.

Hier kommst du zu unserem allgemeinen Porträtfotografie Leitfaden! Auch zu der so genannten Event Fotografie haben wir einen ausführlichen Artikel erstellt!

Natürliche Posen für Fotos

Es gibt zwar einige Unterschiede für Model-Posen für Männer und Fotoshooting-Ideen für Frauen, aber bei jedem Porträt ist es vor allen Dingen wichtig, dass die Models ganz natürlich aussehen. Am besten wirken die Bilder am Ende, wenn sie so aussehen, als wären sie nebenbei entstanden und nicht absichtlich inszeniert.

Ein paar wichtige Punkte wirken bei jedem Foto Wunder

Es gibt sehr viele Tipps, die du bei den Einstellungen, der Location, Licht und Schatten berücksichtigen musst. Und du kannst Frauen und Männer, aber auch Kinder und Paare ganz unterschiedlich in Szene setzen. Einige grundsätzliche Dinge musst du allerdings bei jedem Shooting immer beachten.

Die richtige Pose finden

Zunächst musst du die für jedes Model individuell geeignete optimale Pose finden. Damit die Person auf dem Bild besonders gut zur Geltung kommt, soll das Bild sowohl ungestellt und authentisch als auch vorteilhaft wirken. Das bedeutet, dass du beispielsweise darauf achten musst, den richtigen Winkel zu erwischen. Hat die Person ein symmetrisches Gesicht oder eine Schokoladenseite? Bietet sich ein seitliches Profil besser an, um beispielsweise eine Narbe oder ein blaues Auge zu vertuschen? Oder musst du gar ein Doppelkinn oder eine schiefe Nase kaschieren?

Posen für Fotos für das Gesicht

Welcher Gesichtsausdruck passt am besten? Jedes Bild soll eine Stimmung, Atmosphäre oder ganze Geschichte transportieren. Der Mensch dahinter muss trotzdem authentisch wirken. Dennoch kann jeder auf freundlichen oder ernsten Bildern gut aussehen, wenn du als Fotograf die richtige Mischung aus dem Model herauskitzeln kannst. Wichtig ist auf jeden Fall die Kopf- und Kinnhaltung. Du kannst dir ganz grob die Anhaltspunkte für die Kinnhaltung so merken: Kinn nach vorn bei geradem blick wirkt offen und freundlich. Kinn nach unten wirkt eher ernst, Kinn nach oben arrogant. Es kommt auf das beabsichtigte Zusammenspiel von Blick, Kopfhaltung und Augen an, was du aus dem Bild herausholst.

Achte auf Folgendes:

  • Die Augen sind das Beste an einem Porträt. Daher solltest du diese unbedingt hervorheben.
  • Duck Face und Schmollmund sind nicht der Weisheit letzter Schluss. Wie wäre es anstelle von Gesichtsakrobatik einfach mit einem schönen Lächeln?

Für jede Figur die richtige Pose

Für fülligere Models sind andere Posen vorteilhaft als für sehr dünne Menschen. Das siehst du auch an den qualitativen Mode-Aufnahmen der Plus-Size-Models, die ganz anders dargestellt werden und dennoch super aussehen. Ein guter Tipp, um schlanker zu wirken, ist es, wenn man den Körper leicht eindreht und den Kopf trotzdem mit der Schokoladenseite in die Kamera oder zur Kamera richtet. Am besten ist es, wenn du dein Model ein wenig vor der Kamera probieren lässt. Aber Vorsicht: wilde Verrenkungen bringen nicht unbedingt gute Fotos. Oft ist weniger mehr.

Auf die richtige Anweisung kommt es an

Das Model selbst weiß meist nicht, wie es sich am besten vor der Kamera in Szene setzen muss und braucht daher die Anweisung des Fotografen, der durch sein Objektiv genau sieht, ob es den Kopf lieber noch weiter nach rechts drehen muss oder nach links.

Der Fotograf, also du, muss in dem Fall darauf achten, dass das Model eine gute Körperspannung hat und nicht zu verkrampft dasteht. Versuche ein paar unterschiedliche Anweisungen, damit du das Model auch in Bewegung erwischen kannst. Ein Blick über die Schulter beispielsweise funktioniert bei Männern und Frauen gleichermaßen.

Wohin mit den Händen?

Problematisch ist es immer, wenn die Models nicht genau wissen, was sie mit den Händen anfangen sollen. Bei legeren Aufnahmen können sie die Hände gerne mal in die Hosentasche stecken. Aber sie können sich auch mit dem Ellbogen anlehnen und in den Haaren spielen. Oder mit einer Hand zur Brille greifen. In den meisten Fällen sollten die Arme und Hände nicht einfach nach unten hängen!

Auf den richtigen Hintergrund achten

Ein Bild und eine Pose können noch mehr aussagen, wenn du darauf achtest, dein Model vor dem richtigen Hintergrund zu fotografieren. Aussagekräftige Gegensätze wie zarte Frauen vor Ruinen beispielsweise oder ein ruhig posierendes Model vor der Kulisse eines hektischen Marktes vielleicht? Hier kannst du je nach Kreativität und Geschmack vieles ausprobieren, um das Porträt deines Lebens zu schießen.

Auf Fotos gut aussehen – Spezielle Tipps für Männer

Auch wenn manche Tipps für Männer und Frauen gleichermaßen gültig sind, ist es doch viel schwieriger, Männer gut ins Szene zu setzen als Frauen. Dennoch haben wir auch für diesen Fall einige Tipps für dich, die du beherzigen solltest.

Bei einem durchschnittlichen Porträt kann man Frauen und Männer in derselben Pose aus dem gleichen Blickwinkel und beim selben Licht fotografieren. Dennoch lassen sich Männer im Porträt besser in Szene setzen, wenn man mehr auf Licht und Schatten als Stilmittel setzt, um sie kantiger oder härter wirken zu lassen. Also das, was man gemeinhin unter „männlich“ versteht.

Die Sache mit dem Licht

Üblicherweise verwendest du für ein Porträt ein Hauptlicht, und zwar auf der von der Kamera abgewandten Seite. Das Problem dabei ist allerdings, dass dieses Licht nichts verzeiht. Es hebt Falten oder Hautunreinheiten hervor. Daher ist es hilfreich, wenn du mit einem zusätzlichen weichen Licht und einem großen Reflektor arbeitest. Damit beleuchtest du dann die der Kamera zugewandte Seite.
Wichtig ist der Unterschied von Haupt- und Gegenlicht gerade bei Männern. Denn durch das Hauptlicht erzielst du gute Konturen, durch das Gegenlicht kannst du dramatische Effekte einbauen.

Die Stilrichtung bestimmt den Hintergrund

Achte auf die Stilrichtung des Bildes. In der Freizeit lieben es Männer, sportlich dargestellt zu werden. Das kann beim Golfen, Radfahren, Reiten oder Surfen sein. Auch ein Mann auf einem Motorrad gibt immer ein gutes Motiv ab. Im Gegensatz dazu kannst du auch ein seriöses Business-Foto erstellen.
Ein Business-Foto lässt sich bei Männern hervorragend mit diversen Accessoires „pimpen“. Olaf setzt dabei gerne hochwertige Anzüge oder Uhren in Szene, Robert achtet mehr auf das gesamte Ambiente und bevorzugt ein modernes Büro oder auch ein ganzes Bürogebäude, vor dem das Model in Szene gesetzt wird.

Das richtige Posen

Bei Männern achtest du in erster Linie darauf, den Oberkörper hervorzuheben. Der Bauch wird kaschiert, breite Schultern hervorgehoben. Bei sportlichen Männern können auch die Arme zum Blickfang werden. Eben weil die Arme auch das Problem lösen, dass man nicht weiß, wohin damit, und um sie nicht am Körper herunterhängen zu lassen, können gerade athletische Männer von sportiven Posen profitieren.
Bei fülligeren Männern solltest du auf Ganzkörperfotos verzichten und stattdessen auf einen geschlossen Anzug setzen sowie nur ein Brustporträt erstellen.

Kreative Fotoshooting-Ideen

Kreative Ideen vorzugeben klingt ein wenig widersprüchlich. Denn jeder Fotograf und jeder Betrachter haben einen völlig anderen Geschmack und ein unterschiedliches Level an Kreativität. Robert macht beispielsweise gerne Fotos aus ungewöhnlichen Perspektiven oder arbeitet mit Spiegelungen in Pfützen oder Seen. Olaf hingegen spielt mit Licht und Schatten und arbeitet gerne Reflexionen in die Bilder ein.
Einige gute kreative Möglichkeiten stellen wir dir im Abschnitt über Fotos mit Kindern vor. Diese Ideen lassen sich grundsätzlich auch bei Erwachsenen anwenden. Aber wir haben ein paar einfache Regeln, die dir bei der Wahl der besten Perspektive helfen. Denn die kann deinem Foto einen ganz besonderen Kick verleihen.

Unsere zwei wichtigsten Tipps:

  • Versuche mal, deine Bilder aus der Vogel- oder Froschperspektive zu schießen. Also von oben herunter oder aus der Hocke oder den Knien nach oben. Dadurch kannst du Objekte kleiner oder größer wirken lassen.
  • Fokussiere deine Kamera sehr hoch in den Himmel oder auf Alltagsgegenstände, dadurch erreichst du eine verzerrte Wahrnehmung, die dein Model in eine Art „Alice im Wunderland“-Perspektive rücken kann.

Fotoshooting-Ideen für Kinder

Kinder zu fotografieren ist nicht immer leicht, denn sie sitzen nicht gerne still. Trotzdem sind Kinder immer ein dankbares Motiv, denn Fotos mit ihnen können spontan lustig werden durch ungeplante Aktionen. Wer Kinder hat, sollte immer eine Kamera oder ein Handy griffbereit haben, um lustige Motive oder Situationskomik einfangen zu können. Besser ist es natürlich, wenn du die Bilder planen kannst und dein Kind – oder das ausgewählte Modell – Freude daran hat, für deine Bilder zu posen.

Freude ist auch das Stichwort – denn ein Kind beteiligt sich lieber an lustigen Fotoaktionen als steif dazustehen und zu warten, bis du beim x-ten Versuch ein geeignetes Bild geschossen hast. Daher haben wir dir ein paar einfach Ideen zusammengestellt, die du unter Beteiligung der Kinder ausprobieren kannst.

Fantasiebilder draußen und drinnen dreidimensional nachstellen

Bei diesen Motiven liegt der Trick darin, dass du Landschaften oder Motive nachstellst, in die die Kinder sich hineinlegen können. Die Motive müssen dann von oben geschossen werden, damit sie dreidimensional wirken. Also von einem trittsicheren Stuhl aus oder einer Bockleiter. Das funktioniert drinnen und draußen gleichermaßen, du musst dafür lediglich das Material verändern. Zwei Beispiele:

  1. Im Sommer kannst du wunderbar mit Malkreide in deiner Hofeinfahrt oder auf der Straße witzige Landschaften oder Bilder malen, in die sich dein Kind hineinlegen kann. Je nachdem, was deine Zeichenkünste hergeben, kannst du auf der Straße einen Kometen zeichnen und dein Kind legt sich dahinter flach auf den Boden und tut so, als würde es sich daran festhalten. Du kannst natürlich auch einfach einen großen Mond zeichnen, in den sich das Kind optisch hineinkuschelt.
  2. Für drinnen oder bei schlechter Witterung kannst du auch auf jedem beliebigen Boden eine Szene nachstellen, wenn du große Gebäude aus Lego bastelst oder ein großes Plakat mit einem Motiv benutzt, zu dem dein Kind sich passend hinlegen kann. Über Gebäude fliegen, von Angesicht zu Angesicht mit einem großen Monster (Godzilla vom Plakat) oder Ähnliches sind kein Problem.

Schattenbilder fotografieren

Wenn du beim Basteln oder Malen nicht so talentiert bist, kannst du dir auch Vorlagen aus dem Internet suchen, beispielsweise Umrisse von Tieren. Einfach ausschneiden und geeignet vor dem Fenster positionieren. Besonders abends bekommst du dadurch einen guten Schattenwurf und ein schönes Bild. So können deine Kinder neben einem schattenhaften Nashorn oder einer Giraffe posieren.
Wer basteln kann, hat hier die Möglichkeit mit Buchstaben ganze Botschaften an die Wand zu werfen. Für ein nettes Bild zum Verschenken, beispielsweise an die Großeltern, sieht auch ein Schattenherz wunderbar aus. Das Kind kann sich daneben stellen und das Herz „in die Hand nehmen“. Dabei ist allerdings Fingerspitzengefühl gefragt, damit die Pose auch gut passt.

Mit der Perspektive spielen

Besonders für Draußen geeignet ist die Idee, die du sicherlich von einigen Urlaubsshootings anderer Leute bereits kennst: da wird in Pisa fotografiert, was das Zeug hält, damit es perspektivisch so aussieht, als würde jemand sich gegen den schiefen Turm lehnen und ihn festhalten. Solche Ideen kannst du auch leicht mit Kindern umsetzen.

Wenn du dein Kind richtig platzierst, kann es perspektivisch gesehen problemlos die untergehende Sonne verspeisen. Einfach ein Lätzchen umbinden, Messer und Gabel in die Hand, Mund aufsperren – und Knipsen! Wichtig ist dabei, dass der Hintergrund (in dem Fall die Sonne) scharf bleiben muss, damit der Witz an dem Bild nicht verloren geht.

Reine Porträtaufnahmen haben ja meist einen unscharfen Hintergrund, um die Person im Vordergrund hervorzuheben. Das ist aber in diesem Fall nicht gewünscht. Falls du dein Smartphone für das Foto einsetzen willst, musst du den Abstand zum Motiv anpassen und erweitern. Bei einer Spiegelreflexkamera kannst du einen guten Effekt erreichen, wenn du eine hohe Blendenzahl verwendest und notfalls ein wenig herauszoomst.

Verkleiden macht Spaß

Damit deine Kinder auch Freude am Shooting haben, hilft verkleiden oft weiter. Denn dabei können die Kinder sich selbst eine Rolle aussuchen, in die sie gerne schlüpfen möchten. Sicher hast du noch diverse Karnevalskostüme, die sich die Kleinen anziehen können. Aber sie können sich auch in die Klamotten von Mama und Papa schmeißen und eine Szene aus dem Leben nachstellen – vielleicht das abendliche Fernsehen oder ein Mittagessen? Je mehr Spaß die Kleinen beim Shooting haben, desto weniger anstrengend wird es für dich und desto besser sind die Ergebnisse.

Coole Posen für Instagram

Wer auf seinem Instagram Account gut aussehen will, braucht kreative Ideen und gute Posen, um bei seinen Followern den richtigen Eindruck zu hinterlassen. Dabei ist es eine Priorität, sich von seiner Schokoladenseite zu zeigen und potenzielle oder echte Makel zu verdecken und Problemzonen gekonnt zu kaschieren.

Viele zeigen sich gerne selbst mit dem beliebten Duck Face, bessere und abwechslungsreichere Bilder bekommst du aber, wenn du auch auf andere Posen, gerne auch eine Rückenansicht setzt.

Ein paar einfache Tipps dafür:

Wenn du einen Rückenansicht von dir zeigst, dann solltest du natürlich darauf achten, dass der Betrachter eine spannende Umgebung als Kulisse geboten bekommt. Außerdem hilft es, einen schönen Rücken zu zeigen. Bei Frauen auf jeden Fall etwas Rücken- oder schulterfreies oder auch eine ausgefallene Frisur mit vielen Locken oder geflochtenen aber auch farbigen Partien.

Schlank aussehen? Kein Problem.

Um sich optisch zu strecken, kann man natürlich mit Photoshop nachhelfen. Allzu oft geht das aber leider in die Hose, wenn man ungeschickt auch die Umgebung mit verzerrt. Einfacher ist es, wenn das Model auf dem Bild bei stehenden Posen das Gewicht auf das hintere Bein verlagert. Bei Outdoor-Shootings ist das ganz einfach, wenn man das Model im Gehen fotografiert oder ihm sagt, dass es einen Schritt nach vorn machen soll.

Das funktioniert übrigens auch im Sitzen, wenn man ein Bein anwinkelt und unter den Körper zieht und das andere nach vorne streckt. Damit das Ganze noch einigermaßen natürlich aussieht, solltest du auch hier versuchen, ein wenig Bewegung ins Bild zu bringen. Oder abzulenken, indem das Model etwas mit den Händen macht, dem Betrachter eine Blume zeigt oder eine Handvoll Laub oder Konfetti wirft oder Schneeflocken aus der Handfläche pustet.

Kamerascheu? Dann einfach mal gesichtslose Bilder posten!

Wer lieber nicht in die Kamera schauen möchte oder einfach keinen guten Ausdruck hinbekommt, wenn man ihn dazu nötigt, der kann sich auch anders behelfen. Einfach mal seitlich wegschauen oder auch nach unten sehen. Alternativ kannst du oder dein Model auch einen Sonnenbrille aufsetzen. Wem das noch zu wenig ist, der kann das Model auch ohne Gesicht abbilden. Dafür muss der Betrachter aber einen anderen Hingucker bekommen.

Das funktioniert natürlich dann ganz gut, wenn du eine Hand mit deinem neuen Verlobungsring vor dein Herz hältst und die Aufmerksam der Kamera darauf gerichtet wird. Oder wenn der Fotograf auf die Tasche oder einen Gürtel zielt. Wahlweise auch auf den Babybauch. Beim Outdoor Shooting kann ein Model auch ganz gut seitlich von hinten gezeigt werden, beispielsweise bei Wind oder im Schneesturm, vielleicht sogar inmitten eines Konfettiregens oder inmitten fallender Blätter, die ein fleißiger Helfer rechtzeitig auf das sich wegduckende Model wirft.

In einem weiteren Artikel erhältst du konkrete Tipps für ein gelungenes Babybild.

Kopfüber kreativ

Kreative Bilder kannst du auch erzielen, wenn das Model schaukelt und sich dabei weit nach hinten beugt, sodass du es kopfüber ablichten kannst. Wenn gerade keine Schaukel zur Hand ist, funktioniert auch ein Foto auf der Couch, bei dem der Kopf nach unten hängt. Der Kreativität sind dabei keine Grenzen gesetzt.

Model-Posing Guide

Viele angehende Models sind scharf darauf, sich vorab darüber zu informieren, welche guten Model-Posen sie einstudieren könnten, um in der Szene bestehen zu können – oder sich bei Germanys Next Top Model zu bewerben. Dabei gibt es allerdings einen kleinen Haken: Es gibt nicht DIE ultimativen Superposen, die jedes Model draufhaben sollte – egal, ob Männermodel oder Frauenmodel.

Das Problem bei der Sache ist nämlich, dass – sogar wenn es solche fixen Posen gäbe – sie gar nicht jedem Model stehen. Bei manchen wirkt ein und dieselbe Pose völlig unterschiedlich oder womöglich im negativen Sinne verkrampft. Damit eine Pose gut wirkt, muss das Model sie einwandfrei transportieren können, sie muss authentisch wirken.

Die Komikerin Celeste Barber macht sich beispielsweise auf ihrem Instagram-Account über die Posen von Models und Stars lustig, indem sie versucht, diese nachzustellen und dabei absichtlich kläglich scheitert. Sie macht deutlich, wie viel Arbeit in den gestellten Bildern steckt und wie unnatürlich und anstrengend einige Posen sind. Und vor allem: dass sie nicht jedem stehen!

Für gute Model Posings müssen auch Perspektive, Kleidung und Licht stimmen. Und es kommt darauf an, wofür das Model werben soll. Für Mode, bei der ein ernster Gang auf dem Catwalk zu absolvieren ist – oder für Kataloge, bei denen die Models unter Umständen auch die Dehnbarkeit der Kleidung in der Hocke oder speziellen anderen Posen zeigen?

Wenn du trotzdem einigen Posen abschauen willst – sei es als Model oder als Fotograf – dann findest du im Internet verschieden Sammlungen bekannte Fotografen als Referenz. Fotografen wie beispielsweise Dirk Roseberger bieten Sammlungen verschiedenen Posen in allen Varianten an:

  • In der Hocke
  • Auf dem Boden knieend, sitzend und liegend
  • Stehend
  • Posen auf einem Stuhl (im Knien, Sitzen oder Liegen)

Ideen fürs Paar-Fotoshooting

Nicht nur bei Hochzeiten, sondern auch zwischendurch machen Pärchen gerne romantische oder witzige Bilder – oder lassen sie von dir machen. Hier gibt es verschiedene einfache und komplizierte Tipps und Tricks bis hin zum gelungenen Unterwasserfoto. Aber für die ersten Versuche kannst du mit weniger ausgefallenen Ideen punkten, die auch einfacher umzusetzen sind.

Dabei darfst du nie vergessen, dass nicht alle Menschen gleichermaßen gerne vor eine Kamera treten oder einfach nicht das gewisse Model-Gen besitzen, um sich ungezwungen in hundert Posen zu präsentieren. Sie sind vielleicht froh, wenn nach kurzer Zeit ein gutes Bild beim Shooting zustande kommt.

Diesen Menschen musst du nebenbei auch noch die Angst vor der Kamera nehmen und damit rechnen, dass du erst einmal viele Fotos machst, die leider nicht repräsentativ sind. Dafür dienen sie der Auflockerung des Pärchens und garantieren dir, dass das Shooting nicht ganz umsonst war.
Es gibt ein paar Posen, die immer wieder gerne verwendet werden, auch wenn sie an sich wenig spektakulär sind. Sie sind dafür aber unkompliziert und fast überall umsetzbar.

Der Klassiker: Das Wandbild

Falls du unterwegs oder vor einer historischen Kulisse fotografieren kannst, dann solltest du das ausnutzen. Denn ein Pärchenfoto vor der Wand ist ein Klassiker, der überall funktioniert. Wenn du dann noch an der Berliner Mauer oder an einem historischen Gebäude lehnen darfst – umso besser.
Hier kann das Pärchen lässig gegen die Wand gelehnt dastehen. Dabei darf der Abstand weit oder eng sein. Sie können Händchen halten oder auch die Hände in die Hosentaschen stecken. Vielleicht ein Bein anwinkeln und gegen die Wand stellen? Dabei können sie sich verliebt ansehen, küssen oder auch einfach nur in die Kamera lächeln.

Abwandlung: von hinten – aber bitte mit Aussicht

Ein Pärchenfoto kann auch gut wirken, wenn du die beiden von hinten aufnimmst. Aber dabei solltest du dafür sorgen, dass du eine geeignete Kulisse für dieses Motiv bietest. Gehen beide vielleicht Hand in Hand einen verträumten Waldweg entlang, bei dem man das Ende nicht sehen kann? Oder stehen sie im Abendrot vor einer fantastischen Aussicht auf einem Berg oder am Meer? Auch hier können sie Händchen halten oder sich in den Arm nehmen, vielleicht lehnt sie den Kopf dabei an seine Schulter.

Ich schau dir in die Augen, Kleines

Zu den klassischen Motiven, die jederzeit überall umsetzbar sind, gehört auch die Variante, bei der sich das Paar direkt in die Augen sieht. Dabei spielt es keine Rolle, ob sie sich gegenüberstehen und sich umschlungen halten oder sich händchenhaltend tief in die Augen schauen.

Du kannst auch näher herangehen und das Paar bitten, sich Stirn an Stirn aneinander zu lehnen. Hier kannst du den Ausdruck in den Augen besonders gut einfangen und musst mehr auf das Licht als auf die Hintergrundkulisse achten. Fotografierst du das Pärchen allerdings im Stehen, sollte die Umgebung ansprechend sein.

Und – Action bitte

Ein wenig mehr Bewegung kommt in das Shooting, wenn der Mann die Frau Huckepack nimmt. Entweder können beide in die Kamera schauen und lächeln oder sie können versuchen, sich aus dieser Position heraus zu küssen, ohne sich dabei zu sehr zu verknoten natürlich.

Wer weniger sportlich ist, kann das Foto dennoch mit der Hilfe eines Stuhles nachstellen. Dabei lassen sich auch witzige Bilder erzielen, wenn die Frau den Mann Huckepack nimmt! Wem das immer noch zu viel ist, der kann auch einfach eine Pärchenpose einnehmen, bei der ein Partner den anderen von hinten umarmt.

Fotos im Liegen – aber sicher!

Sogar im Liegen kann ein Pärchen gut in Szene gesetzt werden. Zum Beispiel wenn sich beide auf den Rücken legen, mit den Köpfen nebeneinander und den Beinen in entgegengesetzte Richtungen. Sie können dann wahlweise beide in die Kamera lächeln oder die Köpfe drehen und sich anschauen.
Der Fotograf muss dabei von einer erhöhten Position auf die Beiden herunterfotografieren. Theoretisch funktioniert das auch aus einem Fenster heraus, wenn das Paar im Garten auf dem Gras liegt, aber dabei dürfte meist die Perspektive oder der Winkel nicht ideal passen. Im Urlaub bietet es sich übrigens auch an, wenn das Pärchen sich bäuchlings auf den Sand legt und sich im Sonnenuntergang verliebt in die Augen schaut.

Fazit

Die Porträtfotografie ist eine sehr spannende Variante der Fotografie, die viel Spielraum für kreative Ideen lässt. Mit ein paar einfachen Tipps und Tricks kannst du fantastische Fotos machen, die das Beste aus jedem Model herausholen. Hässliche Menschen gibt es nicht – nur interessante. Entdecke die Schokoladenseite deiner Models und hebe sie dann durch die geeignete Perspektive und mit dem richtigen Licht sowie der optimalen Pose hervor.

Über Olaf 50 Artikel
Olaf fotografiert am liebsten Essen. Seine kreative Ader begann schon 1985 mit der Musikproduktion. Das professionelle Musikstudio wurde über die Jahre mit Möglichkeiten zur Bildbearbeitung und Videoproduktion erweitert. Die Inhalte für die YouTube Kanäle, die Social Media Profile und die Webseiten produziert Olaf weitgehend selber und kennt sich somit seit vielen Jahren mit dem professionellen Einsatz von Foto- und Videoausrüstung aus.

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